Hallo,
wir sind Lucie, Julia und Basti, drei Jugendliche aus dem wunderschönen Dorf Wallmow in der wunderschönen Uckermark.

Die Jugendinitiative „Zeitensprünge“ der Stiftung „Demokratische Jugend“ war Anlaß, uns mit der Geschichte unseres Dorfes auseinanderzusetzen. Daraus entstand das Projekt „24 WE – der Sprung ins Paradies“.
Wie wir auf diesen Titel kamen? Der „24 WE“, das ist ein Neubaublock in Wallmow mit 24 Wohneinheiten. Einige der nach der Wende zugezogenen Neuwallmower wohnten zunächst im Neubau, bevor sie Möglichkeiten fanden, ein eigenes Haus zu mieten oder zu kaufen.

Während der Projektarbeit, also von April bis November 2007, haben wir Höhen und Tiefen erlebt. Die Anfangsstimmung war gut und wir hatten große Lust, zu fünft unser Thema zu bearbeiten. Nach den ersten Treffen gingen wir immer mit konkreten Aufgaben auseinander, doch die Zeit verging wie im Fluge. Wir fanden ewig keinen produktiven Anfang. Von zwei unserer „Zeitenspringer“ wußten wir, daß sie einen Auslandsaufenthalt planten, der in die Projektzeit fiel. Als die zwei dann tatsächlich weg waren, hatten wir eine Krisensitzung. Uns lief die Zeit davon und die beiden hatten leider nichts von dem getan, was sie machen wollten und sollten. Nun waren wir nur noch zu dritt und uns wurde der immense Arbeitsumfang so richtig bewußt. Wir standen vor der Entscheidung: aufgeben oder weitermachen. Aus unserem Verantwortungsbewußtsein und der Begeisterung für das Projekt heraus entschieden wir uns, weiterzumachen, wenn auch inhaltlich etwas reduzierter. An dieser Stelle wollen wir Sonja und Dirk für ihre Geduld und ihren Glauben an uns danken.

Und es war ja auch nicht nur Qual. Wir merkten immer wieder, wie viel Spaß wir hatten. Sehr neu und interessant waren die Interviews. Als wir das gesammelte Material sortierten, haben wir viel gelacht und die alten Zeiten mit Interesse verfolgt. Die Idee der Umsetzung war von Anbeginn klar: Wir wollten eine Internetseite erstellen. Einerseits entspricht dieses Medium uns Jugendlichen und andererseits ist sie langfristig für eine breite Öffentlichkeit nutzbar.

Doch nun noch einen winzigen Abriß zu unserem Dorf und der Uckermark, damit ihr wißt, wovon wir reden.
Wallmow, unser Heimatdorf, liegt 120 km nordöstlich von Berlin, nahe der polnischen Grenze. In der Zeit von 1989 bis 2000 gab es einen Zuzug von vielen jungen Leuten aus allen Teilen Deutschlands. Sie gründeten Familien und bauten sich eine Existenz auf. Da wir hier aufgewachsen sind, hat uns diese Zeit besonders interessiert. Warum sind sie gerade nach Wallmow gekommen? Welche Vorstellungen und Träume hatten sie und was hat sich davon erfüllt? Dem sind wir ein Stück nachgegangen und haben gleichzeitig vieles aus der Geschichte von Wallmow und der Uckermark erfahren.

Heute ist Wallmow ein Dorf mit 320 Einwohnern, Tendenz steigend. Wir haben eine Dorfschule, eine Kita und eine Jugendkunstschule, die alle Zweckbetriebe des Zuckermark e.V. sind. Dieser Verein wurde von zugezogenen Eltern gegründet. Nach anfänglicher Ablehnung, oder vielleicht eher Skepsis, gehen heute auch Kinder der „Einheimischen“ in die Dorfschule und in die Kita. Weiterhin gibt es einen Kultur- und Sportverein, der Kinder- und Dorffeste und den Fasching organisiert, Handwerksbetriebe, einen ökologischen Landwirtschaftsbetrieb, einen Posaunenchor und die Feuerwehr sowie 2 Kneipen. Für die 70 Kinder und Jugendlichen des Dorfes ist der Gemeindejugendklub ein  wichtiger Treffpunkt. Wer hat so etwas im ländlichen Raum noch zu bieten? Für uns ist Wallmow schon ein besonderes Dorf, das eben nicht in das allgemeine Raster von der Entsiedelung der uckermärkischen Dörfer paßt.

Wer die Uckermark nicht kennt oder noch nie etwas von ihr gehört hat, dem möchten wir noch eine kurze Beschreibung geben.
Der nordöstlichste Landkreis des Bundeslandes Brandenburg ist die Uckermark. Sie grenzt im Osten an Polen und im Norden an Mecklenburg-Vorpommern. Territorial ist die Uckermark  der größte Landkreis der Bundesrepublik Deutschland mit einer Fläche von 3058 km², auf der insgesamt 137209 (Stand Dez.2006) Einwohner leben, zugleich aber auch der am dünnsten besiedelte Landkreis mit nur 47 Einwohnern pro km².  Die Kreisstadt der Uckermark ist Prenzlau. Die Landwirtschaft war schon immer Haupterwerbszweig in der Uckermark. Geprägt ist die Landschaft  von hügeligen Endmoränen und seenreichen Grundmoränen der letzten Eiszeit. Als wald- und seenreiche Gegend ist die Uckermark ein beliebtes touristisches Ziel.
Im 5./6. Jahrhundert n. Ch. besiedelten slawische Ukranen das Gebiet, wonach später hin dieses „terra ukera“ genannt wurde und woraus sich die Bezeichnung „Uckermark“ ableitet. Wie viele andere Gebiete, so hat auch die Uckermark eine sehr wechselvolle Geschichte durchlebt. Durch Kriege und Raubzüge gehörte sie abwechselnd zu Pommern, Mecklenburg oder Brandenburg, bis sie ab 1479 endgültig ein Teil der Kurmark Brandenburg wurde.

Neugierig geworden? Dann könnt ihr jetzt auf den nächsten Seiten mehr über uns und unsere Projektarbeit erfahren.

Wir wünschen euch viel Spaß.

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