Pressestimme | AK Anzeigenkurier vom Mittwoch, den 27. Juni 2007
Hand in Hand ans Kunstwerk
Jugendkunstschule belegt bei Bildungsinitiative dritten Platz.
Den dritten Platz beim diesjährigen Preis des Handwerks für kulturelle Bildung belegte das Projekt „HandWerkKunst” der Wallmower Jugendkunstschule flur 1. In der vergangenen Woche fand die Preisverleihung im nordrhein-westfälischen Mühlheim an der Ruhr statt.
In einem Workshop Ende des letzten Jahres wurde aus bearbeitetem Sperrholz in handwerklicher Kunstarbeit Objekte kreiert, die erst im Zusammenwirken mit der jeweiligen Umwelt ihr Dasein offenbaren. So sind die von zehn Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen erschaffenen drei Kunstwerke im eigentlichen Sinne Wippen. Sie können aber durch verschiedene Anordnungen und Kombinationen zum Beispiel auch als Brücke in Erscheinung treten. Mit einer Tanzperformance wurden die Kunstwerke im Mai zum „Tag des offenen Ateliers” der Öffentlichkeit präsentiert. „Nun lagern sie auf der Wiese, quasi einem öffendlichen Archiv. Erst wenn man die Objekte wieder nutzt, bekommen se eine neue Funktion”, sagte Dirk Böhme, der als Künstler den Workshop leitete, in einer Pressegespräch anlässlich Preisverleihung. Handwerklich unterstützt wurde das Projekt vom Zimmerman Hans Knittel vom Baukontor Wallmow. Eine finanzielle Förderung erhielten die Workshop-Organisatoren vom Landkreis.
Die Jugendkunstschule Wallmow führt alljährlich Workshps zu verschieden Themen mit unterschiedlichen Herangehensweisen durch. Ziel der vergagenen Aktion war es, den Kindern und Jugendlichen die Verbindung zwischen Handwerk und Kunst zu verdeutlichen. Laut Dirk Böhme existiert diese schon sprachlich in den Worten „Handwerk” und „Kunstwerk”. Die Workshopteilnehmer sollten des weiteren den Weg von einer künstlerischen Illusion zum fertigen Produkt kennen lernen. „Dabei wurde ebenfalls Unterschiede deutlich”, so Dirk Böhme. „Der Handwerker arbeitet zielgerichtet auf das fertige Produkt hin. Der Künstler lässt sich auch vom Schaffensprozess immer wieder neu inspirieren.” Das gewonnene Preisgeld soll in das nächste Projekt der Jugendkunstschule flur 1, die ihren Namen dem Flurstück, auf dem sie steht, verdankt, fließen. Neben den Workshops nehmen rund 40 Kinder und Erwachsene an verschiedene Arbeitsgruppen teil.